Sport und Asthma schließen sich nicht aus – ganz im Gegenteil! In unserem heutigen Videoblog stellen wir Dir die wichtige Verknüpfung zwischen einer Asthmaerkrankung und sportlicher Bewegung vor. Sport trainiert die Bronchien und Lungen, sodass das Asthma gelindert werden kann.
Sportprogramm als Bestandteil von Kuren
Viele Menschen verbinden die Diagnose Asthma mit einem Verbot für sportliche Aktivitäten, was jedoch nicht richtig ist. Sport ist im Gegensatz zur herkömmlichen Meinung eine wichtige Methode, das Asthma zu lindern. Mit einer richtigen Medikamentation steht starker Bewegung nichts im Wege. So beinhalten Kuren für chronisch erkrankte Asthmatiker sehr viel sportliche Aktivitäten. Wo Benedikt vor der Kur noch Antibiotika durch den Tag halfen,gab es für ihn nach der sportlichen Zeit bedeutend weniger Probleme mit seiner Erkrankung. Gerade Ausdauersport ist ratsam, da hierdurch die Lungen und die Bronchien geschult und trainiert werden. Dauerhafte Erfolge mit der Krankheit sind das angenehme Ergebnis von harter Arbeit an den Sportgeräten.
Auf richtige Aktivitäten achten
Asthmatiker dürfen und sollen Sport betreiben, doch müssen sie etwas mehr auf ihren Körper achten, als gesunde Sportler. Asthmatiker sollten sich deutlich intensiver aufwärmen und die Leistung gemächlich steigern. Dies hat den Hintergrund, dass die Bronchien sich langsam erweitern und nicht überfordert werden dürfen. Gleiches gilt für ein angemessenes Abklingen nach der Anstrengung, worauf trainierte gesunde Sportler häufig komplett verzichten. Gerade für den Schulsport ist es wichtig, dass Du mit den Lehrern sprichst und sie auf die Besonderheiten aufmerksam machst. Außerdem musst Du dafür sorgen, dass das Spray immer dabei ist und im Notfall in der Sporthalle zur Verfügung steht. Viele Asthmaanfälle kommen erst nach dem Sport, was kaum jemand weiß. Aus diesem Grund ist es lebenswichtig, dass sich ein Asthmatiker nach dem Sport sich nicht alleine in der Umkleide aufhält. Ist die Notfallarznei dabei und alle Mitsportler sensibilisiert, steht dem wichtigen Ausdauersport für chronisch Asthmakranke nichts im Wege.
Bisherige Videos:
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Den Haushalt asthmafreundlich gestalten
Transkript
Sabine Engel: “Hallo! Schön, dass du wieder da bist! Heute möchte ich auf das Thema “Asthma und Sport” eingehen. Vorab möchte ich nur sagen: Ich bin kein Sportmediziner, kein professioneller Sportlehrer, sondern einfach nur Heilerziehungspflegerin und Mutter. Und kann euch nur das wiedergeben oder dir wiedergeben, was ich mit Benedikt erlebt habe. Ja, bei der Diagnose Asthma dachte ich da wird jetzt gesagt kein Sport und all sowas. Nein, ich sollte immer darauf achten, nachdem Benedikt medikamentös eingestellt war, er möge bitte Sport machen. Sport wäre sehr wichtig. Die Erfahrung habe ich auch gemacht: Nachdem Benedikt auf Kur gefahren ist, nach Sylt. Dort war er vier Wochen, und als er dort aufgenommen wurde, war im Aufnahmegespräch die Frage: “Was möchte er denn hier erreichen in der Zeit während der Kur?” Und da sagte er: “Ich möchte gesünder und fitter werden.” Du kannst dir nicht vorstellen, was er für ein Sportprogramm hatte. Es fing morgens um 7 Uhr an und endete abends um 17 Uhr. Nach vier Wochen habe ich einen jungen Adonis abgeholt. Er war trainiert und kerngesund. Wochenlang vor der Kur musste ich ihm Antibiotika geben, nach der Kur mit dem vollen Sportprogramm war er gesünder, fitter und der Zustand hat sehr lange bei ihm angehalten. Seitdem achtet Benedikt darauf. Er fährt mit dem Fahrrad zur Schule, er geht regelmäßig schwimmen und macht Sport. Und das ist das, was ich aus Erfahrung auch weitergeben kann. Sport ist verdammt wichtig mit dem Asthma. Weil dadurch werden auch die Bronchien geschult, die Lungen, alles. Also dementsprechend lasst eure Kinder bitte Sport machen. Was nur wichtig ist, und das ist das, was die wenigsten wissen, ein gewisses Aufwärmprogramm sollte bei Asthmatikern beachtet werden und auch ein gesundes, ausgemessenes Abklingen und Auskühlen. Sprecht bitte mit den Sportlehrern darüber und sagt denen, dass euer Kind Asthma hat und sie mögen bitte beim Aufwärmen und beim Abwärmen darauf achten, dass es bei ihm in einem angemessenen Maße stattfindet. Weiterhin soll auch der Asthmaspray mit in die Sporthalle genommen werden, falls dort ein Asthma-Anfall entsteht oder Atemprobleme, ist der Spray sofort parat. Was aber die wenigsten wissen: Die meisten Anfälle kommen nach dem Sportunterricht und dementsprechend soll auch bitte darauf geachtet werden, dass euer Kind nach dem Sportunterricht nicht alleine in der Umkleidekabine ist.
Mein Tipp an dich: Lass dein Kind Sport machen. Vorallem allem Ausdauersport. Es ist gut für die Kondition und trainiert die Bronchien. Wichtig ist nur, dass es immer sein Asthma-Spray dabei hat, seine Notfall-Arznei und, dass die Leute, die mit ihm während des Sports zu tun haben, darüber Bescheid wissen, dass es Asthma hat. Aber dann sollte eigentlich alles gut gehen.”